Schuljahr 2018/2019

Wok, wok, wok

Seltener Besuch in der Marienschule in Hauenhorst

Einen ganzen Vormittag war die Turnhalle der Grundschule im Rheiner Ortsteil Hauenhorst für den Sportunterricht gesperrt. Der Grund: Seltene Tiere aus der Region hatten sich dort eingefunden um auf ihre bedrohliche Situation aufmerksam zu machen. Eine Knoblauchkröte, eine Wildbiene, ein Fischotter, eine Libelle, eine Uferschwalbe, eine Schlingnatter und zusätzlich ein paar wenige, aber wunderschöne Wildblumen waren gekommen, um den Kindern ihr Leid zu klagen und diese um Hilfe zu bitten.

„Wok, Wok, Wok, … ruft die Knoblauchkröte“ ist eine Stabpuppeninszenierung des mehrfach ausgezeichneten Figurentheaters „Hille Puppille“, welche als Auftragsarbeit im Rahmen der Kampagne „Wege zur Vielfalt – Lebensadern auf Sand“ u. a. vom Kreis Steinfurt, dem Landkreis Emsland und der Grafschaft Bentheim von Hille und Klaus Menning geschrieben und inszeniert wurde und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein–Westfalen gefördert wird.

Die Marienschule konnte durch ihre Teilnahme an der NRW-Kampagne „Schule der Zukunft“ und den damit verbundenen vielfältigen Aktivitäten im Bereich Naturschutz und Nachhaltigkeit auf sich aufmerksam machen und so in den Genuss einer kostenlosen Aufführung gelangen.

Und diese hatte es in sich, denn es summte, zwitscherte und blühte nicht nur am Teich der Knoblauchkröte Käthe (deren Ruf sich anhört wie ein „Wok, wok, wok“), sondern es wurden auch viele unschöne Dinge angesprochen und ans Tageslicht befördert, die viel mit dem Fehlverhalten des Menschen zu tun haben. Zu viel Müll, zu viel Dünger, zu wenig Lebensraum, zu viel Lärm, etc. – den Tieren und Pflanzen geht es nicht gut. Aber es gibt Lösungen, und diese sind gar nicht schwierig umzusetzen und jeder kann sich beteiligen.

Vor allem das einprägsame Lied „Weniger ist mehr, weniger ist gut“ schaffte es in kürzester Zeit in die Köpfe der Kinder und sorgt dort hoffentlich schnell und nachhaltig für ein anderes Bewusstsein und einen schonenden Umgang mit der Natur. Denn, wie sagte die Wildbiene Hanni eindrucksvoll: „Erst stirbt die Biene, dann der Mensch!“  Und das will doch wohl keiner, oder?!